blob: 38a13ff04a8d142ece0e68fc1d7339930339c6d4 [file] [log] [blame] [raw]
<!DOCTYPE debiandoc PUBLIC "-//DebianDoc//DTD DebianDoc//EN" [
<!--
document conventions:
file, directory, device == file
program, command == prgn
variable == var
package == package
program output == tt
key input == em, example for longer ones
command input == tt
translation-check: 1.3
-->
]>
<debiandoc>
<book>
<titlepag>
<title>
Wie man mit Yaboot auf PowerPC bootet
</title>
<author>
<name>Chris Tillman</name>
</author>
<version>Version 1.03, 14. September 2002</version>
<abstract>
Dieses Dokument umfasst Installations- und Benutzungs-Anleitungen für
<prgn>yaboot</prgn>, den GNU/Linux PowerPC Bootloader.
</abstract>
<copyright>
<copyrightsummary>
Dieses Dokument darf zu den Bedingungen der GNU General Public Licence
verbreitet und verändert werden.
&copy; 1998&ndash;2002 Chris Tillman
</copyrightsummary>
<p>
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unter: rsync://penguinppc.org/yaboot zu finden.
<p>
Die Bezugsquelle dieses
Dokumentes ist <url
id="http://penguinppc.org/projects/yaboot/doc/yaboot-howto.shtml"
name="http://penguinppc.org/projects/yaboot/doc/yaboot-howto.shtml">.
<p>
Dieses Dokument ist freie Software; Sie dürfen es weiterverbreiten und/oder
modifizieren, zu den Bedingungen der GNU General Public Licence, wie sie von
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Ihrer Wahl) jede spätere Version.
<p>
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aber <em>ohne jegliche Garantie</em>; sogar ohne der implizierten Garantie der
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<p>
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verfügbar. Sie können Sie ebenfalls erhalten, indem Sie an die Free Software
Foundation, Inc., 59 Temple Place - Suite 330, Boston, MA 02111-1307, USA
schreiben.
<toc detail="sect">
<chapt>Yaboot's Zweck
<p>
Yaboot ist ein Bootloader für PowerPC-Computer (NewWorld PowerMacs und IBM
CHRP). Es ladet einen Linux Betriebssystem Kernel von einem aus OpenFirmware
zugreifbaren Datei-System und initiiertden Betrieb des Kernels. Auf PowerMacs
kann ein inkludiertes CHRP-Skript ein Multi-OS Boot-Menü anzeigen, das
<prgn>yaboot</prgn> oder andere Betriebssysteme starten kann. Werkzeugen sind
vorhanden, um <prgn>yaboot</prgn> und die zugehörigen Skripte auf eine
nicht-mountbaren BootStrap Partition zu bekommen.
<chapt>System-Anforderungen
<p>
Motorola PowerPC Prozessoren wurden in zumindest drei verschiedenen Systemen
verwendet: NuBus, OldWorld PCI und NewWorld PCI. NuBus System umfassen die
6100/7100/8100-Reihen der Power Macintoshes. OldWorld Systeme sind die meisten
Power Macintoshes mit einem Disketten-Laufwerk und einem PCI-Bus. Die meisten
603, 603e, 604 und 604e basierenden Power Macintoshes, inklusive der 7200,
7300, 7500, 7600, 8500, 8600, 9500 und 9600 sind OldWorld Rechner. Die
beige-farbenen G3-Systeme sind auch OldWorld.
<p>
<em><prgn>yaboot</prgn> wird nicht auf NuBus oder OldWorld Rechnern
funktionieren</em>, diese benötigen <prgn>quik</prgn> oder (nur für MacOS
Pre-9.0.4) <prgn>BootX/miboot</prgn>.
<p>
Die NewWorld PowerMacs, für die <prgn>yaboot</prgn> entworfen ist, sind alle
PowerMacs in transparenten, gefärbten Plastikgehäusen. Das umfasst alle iMacs,
iBoos, G4-Systeme, blau-farbene G3-System, und die meisten PowerBooks, die seit
1999 hergestellt werden.
<chapt>Yaboot beziehen
<p>
Yaboot ist bei einer Debian GNU/Linux Installation für PowerPC-Rechner
inkludiert. Yaboot für Debian kann über die üblichen Methoden heruntergeladen
werden, wie zum Beispiel <prgn>apt-get</prgn>, <prgn>dselect</prgn> oder
<prgn>dpkg</prgn>. Die Installation einer aktualisierten Version von
<prgn>yaboot</prgn> auf Ihrem System ändert nicht Ihre Boot-Konfiguration; Sie
müssen dafür das inkludierte <prgn>ybin</prgn> Werkzeug verwenden.
<p>
Sie können <prgn>yaboot</prgn> auch direkt von der Home-Page von
<prgn>yaboot</prgn> unter <url id="http://penguinppc.org/projects/yaboot/">
herunterladen. Wenn Sie es mit MacOS herunterladen, vergewissern Sie sich, dass
sie das <em>binary</em> (nicht text) Format verwenden, und lassen Sie weder
Stuffit Expander noch ein anderes Werkzeut das Archiv in MacOS expandieren.
<p>
Sie können das vorkompilierte <file>yaboot-binary-X.Y.tar.gz</file>
herunterladen, oder die Source-Datei <file>yaboot-X.Y.tar.gz</file>. Um das
Binär-Paket auszupacken verwenden Sie den Befehl <tt>tar -zxvpf
yaboot-X.Y.tar.gz</tt>. Die Komponenten werden in ein <file>usr/local/</file>
Verzeichnis innerhalb des Verzeichnisses entpackt, in dem Sie den Befehl
ausgeführt haben.
<p>
Um es aus de Source zu bauen und zu installieren, vergewissern Sie sich, dass
Sie einen funktionstüchtigen Compiler (<prgn>gcc</prgn>) und das
<prgn>make</prgn> Programm installiert haben. (Falls nicht, laden Sie die
binären yaboot tar-Datei statt den Sourcen.) Dann rufen Sie die folgenden
Befehle auf (ersetzen Sie mit den tatsächlichen Revisions-Nummern bei X und Y):
<p>
<example>
tar -zxvpf yaboot-X.Y.tar.gz
cd yaboot-X.Y
make
su
make install
</example>
<chapt>Die Bootstrap-Partition erstellen
<p>
Überprüfen Sie bitte die <prgn>mac-fdisk</prgn> Grundlagen-Seite auf
<url id="http://penguinppc.org/projects/yaboot/doc/mac-fdisk-basics.shtml">.
Wenn Sie eine neue Linux-Installation erstellen, sollte die ersten Partition,
die mit <prgn>mac-fdisk</prgn> Sie erstellen, die bootstrap-Partition sein.
Verwenden Sie lediglich den <prgn>mac-fdisk</prgn> <tt>b</tt> Befehl, um
automatisch eine bootstrap-Partition in der richtigen Grösse und dem richtigen
Typ zu erstellen. Wenn Ihre Version von <prgn>mac-fdisk</prgn> nicht den
<tt>b</tt> Befehl unterstützt, verwenden Sie:
<p>
<example>
Command (? for help): C xxxx 800k bootstrap Apple_Bootstrap
</example>
<p>
(Ersetzten Sie xxxx mit der Nummer des Start-Blocks.) Eine funkionierende
tar-Datei einer bootstrap-fähigen Version von mac-fdisk (Debian-Benutzer haben
bereits diese Version) ist ebenfalls unter
<url id="http://penguinppc.org/~eb/files/"> verfügbar. Um diese zu installieren,
verwenden Sie
<example>
su -
cd /
gzip -dc mac-fdisk.tar.gz | tar -xvp
</example>
<p>
Die bootstrap-Partition benötigt nur 800k Platz. Wenn Sie eine boot-Partition
zu Ihrem existierenden Setup hinzufügen, dürften Sie genügend freien Platz auf
Ihrer vorhandenen Platte haben, ohne andere Partitionen zu ändern. Falls nicht,
können Sie es vermeiden, Ihre komplette Platte neu zu partitionieren, indem Sie
der swap-Partition etwas Platz stehlen. Oder <prgn>parted</prgn> erlaubt es
Ihnen, die Partitionsgrössen zu ändern.
<p>
Die bootstrap-Partition sollte Partition #2 sein, nach der Partitions-Map
selbst aber vor allen anderen Partitionen auf der Festplatte. Sie können die
Reihenfolge der Partitionen ganz einfach ändern, indem Sie den <tt>r</tt>
Befehl verwenden (vergleichen Sie auch die <prgn>mac-fdisk</prgn> Übung). In
anderen Worten ist es nicht der physikalische Platz der bootstrap-Partition der
zählt, es ist die logische Reihenfolge in der Partitions-Map. Beachten Sie
jedoch, wenn Sie ein existierendes System haben und sie die Partitionsnummern
herumschieben, müssen Sie entsprechende Änderungen in <file>/etc/fstab</file>
vornehmen.
<p>
Der Grund, warum Sie die bootstrap-Partition als Partition #2 benötigen ist,
damit sie allen anderen Partitionen in der Boot-Sequenz vorausgeht. Das hilft
ungeheuerlich, das ganze System stabiler zu machen, da einige Betriebssystee
sehr aufdringlich in ihrer Verwendung der Partitionen sind.
<p>
Wenn Sie mit dem partitionieren fertig sind, benutzen Sie den <tt>p</tt> Befehl
und machen sich Notizen über die endgültigen Partitionsnummern. Sie benötigen
die Partitionsnummer der bootstrap-Partition, die Position Ihres Kernels, und
wenn Sie <prgn>yaboot</prgn> dazu verwenden wollen, mehrere Betriebssysteme zu
booten, auch die Partitionsnummern für Ihre anderen Betriebssysteme.
<p>
Obwohl es möglich ist, <prgn>yaboot</prgn> auf einer mountbaren HFS
<file>/boot</file> Partition zu installieren, wird diese Konfiguration
abgelehnt, entmutigt und absolut nicht unterstützt.
<chapt>Yabootconfig: Einfach gehts auch
<p>
Für die erste Installation auf einem Rechner können Sie
<prgn>yabootconfig</prgn> verwenden, um zuerst eine <file>yaboot.conf</file>
Datei zu erstellen und dann alles auf Ihrer bootstrap-Partition zu
installieren. Yabootconfig liest die <file>/etc/fstab</file> Datei des
laufenden Systems aus, um die Position des Kernels zu bestimmen, und findet die
Position der 800k Apple_Bootstrap Partition. Der Debian-Installer verwendet
<prgn>yabootconfig</prgn> unbemerkt im Make Hard Disk Bootable Schritt.
<p>
Üblicherweise wird die anfängliche Boot-Konfiguration erstellt, während man
sich in der RamDisk der Installer-Umgebung befindet, mit dem System, das
installiert wird, unter <file>/target</file> oder <file>/mnt</file> eingehängt.
Um <prgn>yabootconfig</prgn> unter diesen Bedingungen aufzurufen, geben Sie den
Pfad zum Ziel-System mit der -t oder --chroot Option an. Zum Beispiel:
<tt>yabootconfig --chroot /target</tt>
<p>
Die von <prgn>yabootconfig</prgn> automatisch generierte
<file>yaboot.conf</file> wird nur das booten des Linux-Systems kontrollieren,
in dem sie erstellt wurde. Um zusätzliche Betriebssysteme zu booten oder andere
Optionen hinzuzufügen, müssen Sie die <file>yaboot.conf</file> Datei editieren.
<chapt>Ihre Boot-Konfiguration anpassen
<p>
Um Ihre <prgn>yaboot</prgn> Installation anzupassen, verwenden Sie einen
Text-Editor wie zum Beispiel <prgn>vi</prgn> oder <prgn>nano</prgn> (oder
<prgn>nano-tiny</prgn> im Debian-Installer), um die <file>yaboot.conf</file>
Datei zu editieren. Wenn Sie <prgn>yabootconfig</prgn> verwendet haben, um die
anfängliche <file>yaboot.conf</file> zu erstellen, wird sie bereits eine
grundlegende Konfiguration enthalten, um das Linux-System zu booten.
<p>
Die <file>yaboot.conf</file> hat zahlreiche Optionen; lesen Sie die
<file>yaboot.conf</file> Manual-Seite für Details dazu. Ich werde kurz die
beliebtesten Einzelheiten hier behandeln. Die Datei kontrolliert sowohl
<prgn>yaboot</prgn> während dem tatsächlichen Boot-Prozess, als auch
<prgn>ybin</prgn> während die Konfiguration auf die Boot-Partition gespeichert
wird.
<p>
Zeilen in der Datei, die mit <tt>#</tt> beginnen, werden als Kommentare
angesehen. Jede Option oder Parameter muss in einer eigenen Zeile angegeben
sein. Verwenden Sie keine zusätzlichen Leerzeichen in den folgenden
Parameter-Definitionen. Ebenfalls muss die Datei Unix-Zeilenumbrüche enthalten;
vergewissern Sie sich, dass Sie die Datei im Unix-Typ speichern, wenn Sie sie
in MacOS erstellen oder editieren.
<sect>Linux-Style Geräte-Pfade
<p>
Für die, die mit der Linux Geräte-Bezeichnung unvertraut sind: Partitions-Pfade
haben die Form <tt>/dev/xxx#</tt>, wobei xxx der Linux Geräte-Name ist und #
die Partitionsnummer repräsentiert. Typische Linux Geräte-Namen sind:
<example>
Name Device Type
---- --------------------------------------------------
hda interne IDE-Platte (primärer Controller, Master-Platte)
hdb interne IDE-Platte (primärer Controller, Slave-Platte)
hdc sekundärer Controller, Master-Platte (oft für CD-ROM verwendet)
hdd sekundärer Controller, Slave-Platte (oft für Zip-Laufwerke verwendet)
sda erste SCSI-Platte (SCSI ID Adressen-weise)
sdb zweite SCSI-Platte
scd0 erstes CD-ROM (oder sr0)
fd0 erstes Disketten-Laufwerk
fd1 zweites Disketten-Laufwerk
</example>
<sect>OpenFirmware Geräte-Pfade
<p>
Ein Werkzeug, um die OpenFirmware Geräte-Pfade zu finden, die zu gegebenen
Linux Geräte-Pfaden gehören, ist verfügbar: <prgn>ofpath</prgn>.
<prgn>ybin</prgn> verwendet <prgn>ofpath</prgn> intern, um Linux Gerätenamen,
die Sie in <file>yaboot.conf</file> verwenden, auf ihren OpenFirmware
Equivalente umzuwandeln. Ein Beispiel: <tt>ofpath /dev/hda</tt> (sollte hd:
zurückliefern). Sie können die OpenFirmware Geräte-Pfade auch selbst
herausfinden, lesen Sie dazu Sich von einer Fehlkonfiguration erholen weiter
unten.
<sect>Benötigte Einstellungen
<p>
Die bootstrap-Partition wird mit <tt>boot=boot-partition</tt> identifiziert,
wobei boot-partition der Pfad zur bootstrap-Partition im Linux-Stil ist. Wenn
Sie unseren Partitionierungsvorschlägen auf ihrer internen Festplatte gefolgt
sind, sollte das <tt>boot=/dev/hda2</tt> sein.
<p>
Für PowerMacs wird ebenfalls eine magicboot Zeile wie zum Beispiel
<tt>magicboot=/usr/local/lib/yaboot/ofboot</tt> benötigt. Einige Modelle können
kein reines ELF ausführen, und benötigen ein CHRP-Skript (was diese Zeile in
der <file>yaboot.conf</file> Datei verfügbar macht).
<p>
Die <tt>partition=</tt>, <tt>image=</tt> und <tt>root=</tt> Einstellungen
(bei den Kernel-Image Einstellungen unterhalb) werden ebenfalls benötigt.
<sect>Boot-Menü Optionen
<p>
Ein CHRP Skript (<file>ofboot</file>) wurde zur Verfügung gestellt, das
<prgn>ybin</prgn> mit den Einstellungen in <file>yaboot.conf</file>
modifiziert, um ein sehr handliches Multi-Betriebssystem Boot-Menü anzuzeigen.
<p>
Wenn Sie ein Multi-Betriebssystem Boot-Menü aufsetzen, müssen Sie die
Partitionen angeben, in denen sich jedes Betriebssystem befindet. Sie können
die Linux-Stil oder OpenFirmware Partitionspfade verwenden. Hier sind einige
Beispiele, die die Möglichkeiten aufzeigen:
<example>
macos=/dev/hda10
macosx=/dev/hda12
darwin=hd:9
bsd=zip:1
</example>
Wenn Sie <tt>macosx=</tt> verwenden und OSX auf einer UFS-Partition installiert
haben, dann muss macosx auf die OSX bootstrap-Partition zeigen, nicht auf den
UFS-Zweig. Versuchen Sie jedoch nicht, die OSX bootstrap-Partition für
<prgn>ybin</prgn> zu verwenden &mdash; Sie benötigen trotzdem eine eigene
Apple_Bootstrap Partition.
<p>
Wenn Sie jedoch <tt>bsd=</tt> verwenden, müssen Sie es auf die BSD
root-Partition zeigen lassen, nicht auf eine bsd bootstrap-Partition. Um
<tt>bsd=</tt> zu verwenden benötigen Sie ebenfalls den bsd-Bootloader
(ofwboot) in <file>/usr/local/lib/yaboot/</file>, wenn Sie <prgn>ybin</prgn>
aufrufen.
<p>
Wenn nichts aus de Boot-Menü ausgewählt wird, wenn es erscheint, ruft das
System <prgn>yaboot</prgn> auf, um Linux zu starten. Um ein anderes
Betriebssystem zu starten, wenn keine Taste gedrückt wird, fügen Sie eine
<tt>defaultos=</tt> Zeile ein, zum Beispiel <tt>defaultos=macos</tt> oder
<tt>defaultos=bsd</tt>.
<sect>Kernel-Image Einstellungen
<p>
Die Kernel-Images, die von yaboot gestartet werden sollen, können Sie auf jeder
Partition befinden, auf einem ext2, ext3, XFS, ReiserFS oder HFS/HFS+
Dateisystem. Yaboot muss nur die Partitions-Nummer und den Dateisystem-Pfad für
den Kernel wissen.
<p>
Die <file>yaboot.conf</file> Datei hat zwei Sektionen; die meisten Optionen
befinden sich in der globalen Sektion am Anfang der Datei, und andere Optionen,
die die einzelnen Kernel-Images betreffen, sind unterhalb zusammengefasst. Die
meisten Kernel-Image Optionen können sowohl global oder lokal definiert werden;
eine globale Option wird überschrieben, wenn sie in einer Kernel-Image Sektion
neu definiert ist. Jede Kernel-Image Sektion beginnt mit einer <tt>image=/</tt>
Zeile, die den Dateisystem-Pfad zu dem Kernel-Image angibt; die ersten
<tt>image=/</tt> Zeile kennzeichnet das Ende der globalen Sektion.
<p>
Yaboot muss das Gerät, die Partitionsnumer und den Dateisystempfad für das
Kernel-Image wissen, das es laden und starten soll. Jedoch ist <tt>device=</tt>
üblicherweise nicht notwendig, da <prgn>yaboot</prgn> dann annimmt, es kann den
Kernel auf dem selben Gerät finden, von dem es gestartet wird, was ziemlich oft
stimmt. Sie sollten immer die Kernel Partitionsnummer angeben, zum Beispiel
<tt>partition=3</tt>, und natürlich den Image-Pfad (zum Beispiel
<tt>image=/boot/vmlinux</tt> ). Wenn Ihr Kernel-Image sich im root-Verzeichnis
der Partition befindet, vergessen Sie nicht, den führenden Schrägstrich im
Image-Pfad anzugeben (<tt>image=vmlinux</tt> funktioniert wahrscheinlich
nicht).
<p>
Es ist zu beachten, dass <prgn>yaboot</prgn> das Kernel-Image im Dateisystem
einer Partition findet, ohne zu wissen, an welcher Stelle diese Partition in
das Linux root-Dateisystem eingehängt wird. Daher, falls Sie zum Beispiel ein
Kernel-Image oder symbolischen Link auf /boot/vmlinux haben, aber /boot auf
Ihrem System eine eigene Partition ist, ist der Image-Pfad für
<prgn>yaboot</prgn> einfach nur <tt>image=/vmlinux</tt>.
<p>
Sie müssen ebenfalls den Linux Partitionspfad für die root-Partition angeben,
zum Beispiel <tt>root=/dev/hda3</tt>. Dieser Parameter wird an den Kernel beim
Starten übergeben, um ihn wissen zu lassen, wo sich das root-Dateisystem
befindet. Viele weitere Optionen sind verfügbar, um zusätzliche Boot-Parameter
an den Kernel zu übergeben (<tt>append=</tt>), die Grösse einer anfänglichen
Ram-Disk anzugeben (<tt>ramdisk=</tt>), ein Ram-Disk Image zu laden
(<tt>initrd=</tt>), und andere. Lesen Sie die Details zu den Kernel-Image
Optionen in der Manual-Seite zu yaboot.conf.
<p>
Hier ist ein einfaches aber komplexes Beispiel einer <file>yaboot.conf</file>
mit einer Kernel-Image Sektion:
<example>
# Wo ist die bootstrap-Partition
boot=/dev/hda2
# CHRP-Skript Spezifizierung
magicboot=/usr/lib/yaboot/ofboot
# Dual-Boot mit MacOS
macos=hd:14
# Wartezeit im Betriebssystem Boot-Menü (Sekunden)
delay=5
# Wartezeit am boot: Promt (Zehntel-Sekunden)
timeout=50
# Global identifizierte Root-Partition
root=/dev/hda3
# Das Device, auf dem sich der Kernel befindet
device=hd:
# Die Kernel-Image Sektion beginnt hier
# Dateisystem-Pfad zum Kernel-Image, symbolische Links sind o.k.
image=/vmlinux
# Nummer der Partition, auf der dieser Pfad liegt
partition=3
# Ein Name für den boot: Prompt, um diesen Kernel zu laden
label=Linux
# Der Typ, mit dem das root-Dateisystem eingebunden wird,
# read-only erlaubt einen fsck Durchlauf
read-only
## ybin muss aufgerufen werden um Änderungen zu übernehmen!!!!!!!
</example>
<p>
Um ein Kernel-Image über tftp über das Netz zu booten, verwenden Sie
<tt>image=/tftpboot/vmlinux</tt> (der Pfad zum tftp-Server) und
<tt>device=enet:10.0.0.1</tt> (setzen Sie die tftp-Boot-Server IP-Adresse
ein).
<p>
Im Normalfalls wird das erste Image gestartet, das in <file>yaboot.conf</file>
angegeben ist, wenn keine Eingabe am boot: Prompt erfolgt. Um ein anderes Image
als Vorgabe zu haben, fügen Sie eine <tt>default=label</tt> Zeile in die
globale Sektion ein.
<sect>Optionale und coole Einstellungen
<p>
Yaboot und Ihr Multi-Boot Menü kann Spritzer Farbe in Ihr Leben bringen!
Verwenden Sie <tt>fgcolor=</tt> und <tt>bgcolor=</tt> Zeilen um Ihren
Bildschirm am Morgen mit black, blue, light-blue, green, light-green, cyan,
light-cyan, red, light-red, purple, light-purple, brown, light-gray, dark-gray,
yellow und white aufzuwecken. Stellen Sie fgcolor und bgcolor auf das selbe
ein, wenn Sie eine echte Herausforderung lieben.
<p>
Fügen Sie jedes oder alle der enableboot, enablenetboot oder enablecdboot
hinzu, um entsprechend folgende Optionen zu Ihrem Betriebssystem Boot-Menü
hinzuzufügen: Von OpenFirmware, dem Netzwerk oder CD-Rom booten.
<p>
Verwenden Sie Set delay= (in Sekunden) um festzulegen, wie lange das Multi-Boot
Betriebssystem-Menü warten soll, bevor es das vorgegebene Betriebssystem
bootet. <tt>timeout=</tt> (in Zehntel-Sekunden) gibt an, wielange yaboot am
boot: Prompt auf Ihre Auswahl eines Kernel-Images warten soll, bevor es das
erste Image in der Datei oder das <tt>default=</tt> Image bootet.
<p>
Boot-Passwort Sicherung ist mit einer <tt>password=</tt> Zeile verfügbar. Wenn
Sie <tt>password=</tt> hinzufügen, wird ein Passwort notwendig, für alle
Boot-Vorgänge. Automatisches Booten ist nicht möglich, ausser Sie fügen auch
eine <tt>restricted</tt> Zeile hinzu.
<p>
Wenn <tt>restricted</tt> in der globalen Sektion hinzugefügt wird, dürfen
Kernel-Images, die in <file>yaboot.conf</file> definiert sind, gebootet werden,
solange keine Argumente am boot: Prompt hinzugefügt werden. Das ist nützlich
für unbeaufsichtigtes Booten, während man augenblicklichte root-Shell Probleme
bei Consolen-Zugriff unterbindet (jedoch werden auch OpenFirmware Passwörter
benötigt, um das wirklich sicher zu machen, gemeinsam mit dem Verschliessen des
Gehäuses). Um ein undefiniertes Image zu booten, oder ein Image mit
zusätzlichen Argumenten, wird ein Passwort benötigt.
<p>
Die <tt>password=</tt> Zeile kann entweder ein reines Text-Passwort oder eine
MD5-Prüfsumme sein (das selbe Format wie die Linux <file>/etc/shadow</file>
Datei). Um eine MD5-Prüfsumme zu erstellen, verwenden die folgende Perl-Zeile:
<example>
$ perl -e 'printf("%s\n", crypt("geheim1", "\$1\$saltstrg"))'
</example>
Der saltstrg sollte eine zufällige Zeichenfolge sein, zum Beispiel eine
generiert von
<example>
makepasswd --chars=8
</example>
<chapt>Boot-Konfigurations-Änderungen speichern
<p>
Es gibt im Moment drei Werkzeuge, die es anbieten, Ihre
Boot-Konfigurations-Änderungen auf die Boot-Partition zu speichern:
<prgn>ybin</prgn>, <prgn>mkofboot</prgn> und <prgn>yabootconfig</prgn>. Ybin
kopiert <prgn>yaboot</prgn>, <file>yaboot.conf</file> und das CHRP-Skript auf
die Boot-Partition, und führt dann Seine notwendige Segnung durch. Mkofboot
initialisiert die bootstrap-Partition und ruft dann <prgn>ybin</prgn> auf. Und
<prgn>yabootconfig</prgn> erstellt eine funktionierende
<file>yaboot.conf</file> und ruft anschliessend <prgn>mkofboot</prgn> auf. Für
Details und Optionen zu diesen Werkzeugen lesen Sie die entsprechenden
Manual-Seiten oder geben Sie den Namen des Werkzeugs ein gefolgt von --help auf
der Kommandozeile.
<chapt>Übliche Fehler
<p>
Die häufigsten Fehler, die bei der Verwendung von <prgn>yaboot</prgn> gemacht
werden, ist es zu versuchen, es permanent von einer einbindbaren Partition zu
booten. Wenn ein PowerPC erst hochfährt, wird der Boot-Prozess gestartet mit
der Suche nach einem sogenannten `blessed' (gesegneten) Verzeichnis. Das MacOS
plaziert die Segnung so, dass mehrere System-Verzeichnisse auf einer Partition
existieren können, aber nur einer davon gültig zum Starten ist. Wenn der
Computer für ein Dual-Boot mit Linux und MacOS aufgesetzt wird, wird MacOS beim
booten alle Verzeichnisse entsegnen, die nicht ein gültiges MacOS System
beinhalten. Dann, wenn der Rechner das nächste Mal bootet, wird die Partition,
die das vormals gesegnete Verzeichnis enthielt, nicht mehr bootbar sein.
<p>
Die Werkzeuge, die mit <prgn>yaboot</prgn> zur Verfügung gestellt werden,
sollten immer verwendet werden, um es auf seiner eigenen bootstrap-Partition
aufzusetzen, für die regulären Boot-Anforderungen. Das einzige Mal, wann Sie
<prgn>yaboot</prgn> auf einer einbindbaren Partition plazieren sollten ist die
anfängliche Installation von Linux und Rettungs-Operationen. In diesen Fällen
können Sie in den normalen Bootloading-Prozess eingreifen, um eine spezifische
Datei ausführen zu lassen, und gesegnete Verzeichnisse sind kein Thema, da
dieser Typ des Bootens nicht automatisch passiert.
<p>
Nachem <prgn>yaboot</prgn> installiert wurde, ist ein weiterer häufiger Fehler
die Boot-Konfigurationsdatei zu ändern oder die <prgn>yaboot</prgn> Software zu
aktualisieren und dann darauf zu vergessen, <prgn>ybin</prgn> aufzurufen um die
geänderte Konfiguration in die Boot-Partition zu transferieren.
Booting-Funktionen werden nicht geändert, solange die Änderungen nicht in die
bootstrap-Partition gespeichert werden. Wenn Sie Ihre <file>yaboot.conf</file>
oft ändern, können Sie eine Kommentarzeile in die Datei einfügen, die Sie daran
erinnert, dass Sie <prgn>ybin</prgn> nach den Änderungen aufrufen müssen.
<chapt>Sich von einer Fehlkonfiguration erholen
<p>
Wenn Sie ein Problem beim booten haben, verfallen Sie nicht in Panik. Yaboot
kan jeden installierten Linux-Kernel und jedes Linux-System vom boot: Prompt
aus booten.
<sect>Das NVRAM zurücksetzen
<p>
Halten Sie die Command-Option-p-r Tasten alle gemeinsam während dem Starten, um
alle nvram Parameter auf ihre Werkseinstellungen zurückzusetzen. Halten Sie die
Tasten, bis Sie den Startup-Ton zwei- oder dreimal hören. Wenn die
Setup-Vorschläge befolgt wurden, wird die <prgn>yaboot</prgn> Installation die
erste bootbare Partition sein, und OpenFirmware wird sie automatisch booten. Es
muss beachtet werden, dass MacOS-Einstellungen wie virtueller Speicher,
Startup-Platte und die Bildschirmauflösung auch auf ihre Werkseinstellungen
zurückgesetzt werden.
<sect>Yaboot laden
<p>
Wenn kein <tt>boot:</tt> Prompt angezeigt wird, dann wurde <prgn>yaboot</prgn>
nicht geladen. Sie können es händisch von OpenFirmware aus laden. Das
gemeinsame Halten der Command-Option-o-f Tasten, nachdem Sie den Einschaltknopf
gedrückt haben, wird Ihnen einen OpenFirmware-Prompt liefern
<example>
0 >
</example>
(Command ist die Taste mit dem Kleeblatt und/oder Apfel darauf).
<p>
Am OF-Prompt müssen Sie die OpenFirmware Pfade für die meisten der
Boot-Konfigurationseinstellungen verwenden. Sie können die meisten
OpenFirmware-Pfade vom OF-Prompt aus feststellen, indem Sie ein paar OF-Befehle
verwenden, und dann einen OF-Boot-Befehl konstruieren, mit dem Sie Ihren Kernel
direkt booten können.
<p>
Der volle OpenFirmware-Pfad besteht aus drei Teilen im Format
<example>
Geräte-Name:Partitions-Nummer,/Dateisystem-Pfad
</example>
<p>
Der OF-Befehl devalias wird alle Geräte-Aliases auflisten, die auf Ihrem System
wirksam sind. Sie dürften einige von diesen sehen:
<example>
Name Geräte-Typ
---- --------------------------------------------------
hd interne IDE-Platte (primärer Controller, Master-Platte)
ultra1 interne IDE-Platte (primärer Controller, Slave-Platte)
ide0 IDE-Platte (sekundärer Controller, Master-Platte)
ide1 IDE-Platte (sekundärer Controller, Slave-Platte)
cd CD-ROM
zip Zip-Laufwerk
fw FireWire-Interface
fd Diskettenlaufwerk
enet Ethernet-Interface
</example>
Hängen Sie die Partitionsnummer der Boot-Partition (in unserer Empfehlung 2)
an und setzen Sie das nun mit <tt>,yaboot</tt> fort, um die <prgn>yaboot</prgn>
Datei auf der Boot-Partition zu booten.
<example>
0 > boot hd:2,yaboot
</example>
<p>
Wenn Sie Enter drücken, sollte <prgn>yaboot</prgn> geladen werden und seinen
<file>boot:</file> anzeigen. Wenn Sie die Partitionsnummer nicht wissen,
beginnen Sie einfach mit 2 und erhöhen Sie die Nummer, bis Sie die richtige
Partition erwischen.
<sect>Ein Kernel-Image händisch laden
<p>
Wenn Sie den boot: Prompt haben, können Sie ein Label eingeben, das Sie in
Ihrer <file>yaboot.conf</file> definiert haben, um dieses Kernel-Image zu
booten. Oder statt einem Label können Sie auch einen vollständigen
OpenFirmware-Pfad angeben. Ein typischer Kernel-Pfad könnte folgendes sein:
<example>
boot: hd:3,/vmlinux
</example>
Um dem Kernel Parameter zu übergeben, fügen Sie diese auf der <tt>boot:</tt>
Prompt Zeile nach dem Kernel-Label oder Pfad ein. Sie müssen zumindest
<tt>root=</tt> angeben, aber Sie können jeden gewünschten Kernel-Parameter
hinzufügen. Hier ist ein Beispiel:
<example>
boot: hd:3,/vmlinux root=/dev/hda3 ro
</example>
<chapt>Yaboot als temporärer Bootloader
<p>
Es ist für bestimmte Aufgaben (wie zum Beispiel das Installieren eines neuen
Systems ohne einer CD oder das Retten eines existierenden Systems) sehr
angenehm, ein Ramdisk-System zu booten, wie zum Beispiel einen Installer direkt
von Dateien, die sich auf einer existierenden Partition befinden.
<p>
Ein Beispiel ist der Debian-Installer. Er befindet sich in einer
Disketten-Image root.bin Datei, die <prgn>yaboot</prgn> direkt booten kann.
Eine einfache <file>yaboot.conf</file>, die die Ramdisk initialisiert, yaboot,
root.bin und ein Kernel-Image (linux in diesem Beispiel genannt) ist alles, was
benötigt wird. Alle Dateien werden im root-Verzeichnis einer existierenden
Partition abgelegt.
<p>
Die <file>yaboot.conf</file> Datei für diesen Zweck beinhaltet nur vier Zeilen:
<example>
image=linux
label=install
initrd=root.bin
initrd-size=8192
</example>
<p>
Wenn Sie <file>yaboot.conf</file> im MacOS erstellen, müssen Sie es auf
Unix-Zeilenumbrüche (nur Zeilenvorschübe) umkonvertieren. Wenn Sie
MacOS-Zeilenumbrücke (nur Wagenrückläufe) verwenden, kann <prgn>yaboot</prgn>
die Datei nicht lesen.
<p>
Booten Sie OpenFirmware und geben Sie am Prompt ein:
<example>
0 > boot hd:xx,yaboot
</example>
Ersetzen Sie dabei xx mit der Partitionsnummer der Partition, auf der Sie den
Kernel und <prgn>yaboot</prgn> abgelegt haben, gefolgt von Enter. Am boot:
Prompt geben Sie <em>install</em> gefolgt von Enter ein.
<chapt>Für weitere Informationen
<p>
Wo ist yaboot zu Hause?
<list>
<item> <url id="http://penguinppc.org/projects/yaboot/" name="Yaboot Home">
</list>
<p>
Wie installiere ich Debian?
<list>
<item> <url id="http://www.debian.org/releases/woody/powerpc/install"
name="Installing Debian GNU/Linux 3.0 For PowerPC">
</list>
<p>
Was ist Open Firmware?
<list>
<item> <url id="http://developer.apple.com/technotes/tn/tn1044.html">
<item> <url id="http://developer.apple.com/technotes/tn/tn1061.html">
<item> <url id="http://developer.apple.com/technotes/tn/tn1062.html">
<item> <url id="http://developer.apple.com/technotes/tn/tn1167.html">
</list>
</chapt>
</book>
</debiandoc>
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